Jeden Tag rauschen beim Zähneputzen, Händewaschen und Duschen etliche Liter Wasser durch die Leitungen. Dass man das Wasser nur so lange laufen lassen sollte, wie man es auch wirklich braucht und es ausstellt, während man beispielsweise die Zähne putzt, ist klar. Allerdings gibt es auch praktische Helfer, wie z.B. Wasserspar-Duschköpfe oder Wasserspar-Strahlregler, die den Wasserfluss verringern, ohne dass man es merklich spürt. So hat man das volle Wascherlebnis und verringert dennoch den täglichen Wasserverbrauch um unzählige Liter. Das Gute ist, dass man sowohl Duschkopf als auch Strahlregler ganz einfach auf- bzw. einschrauben kann, so dass das Wassersparen sofort losgehen kann.
Wasserverbrauch für die Körperflege
125 Liter kostbares Trinkwasser pro Person haben deutsche Haushalte im Jahr 2019 tagtäglich verbraucht. 36 Prozent davon plätschern allein zur Körperpflege durch den Abfluss. Das geht auch auf Kosten des Energieverbrauchs, denn das Wasser wird in der Regel erwärmt. Was ist nun günstiger, Duschen oder Baden? Die Antwort ist: Es kommt darauf an. Lesen Sie in diesem Artikel, wovon der Wasserverbrauch bei der täglichen Körperhygiene abhängt und welche einfachen technischen Hilfsmittel zum Wassersparen beitragen.
Baden: Die Größe der Badewanne ist entscheidend
Der Wasserverbrauch beim Baden lässt sich vergleichsweise einfach ermitteln, denn er hängt in erster Linie von der Größe der Badewanne ab. Bei Standard-Badewannen beträgt die Füllmenge etwa 150 bis 180 Liter – das ist bereits mehr als der durchschnittliche Haushaltsverbrauch pro Kopf und Person! Wer es genau wissen will, nimmt einen 10 Liter Eimer und zählt mit, wieviele Eimerfüllungen in die Badewanne gekippt werden müssen, bis der optimale Wasserstand für ein Vollbad erreicht ist.Hinzu kommt: Wird das Badewasser mit mehr als einer Person genutzt? Und wie lange badet man und lässt so vielleicht sogar nochmal heißes Wasser nach? Demenstprechend teurer wird es natürlich wenn jeder in frischem Badewasser baden möchte, das sollte man sich schon sehr genau überlegen.
Wasserverbrauch beim Duschen schwankt stark
Wieviel Wasser beim Duschen durch den Abfluss fließt, lässt sich pauschal nur schwer beantworten, denn der Wasserverbrauch hängt stark vom montierten Duschkopf und den individuellen Duschgewohnheiten ab. Herkömmliche Duschköpfe verbrauchen im Schnitt 12 bis 15 Liter pro Minute. Bei einer 10-minütigen Dusche summiert sich der Wasserverbrauch auf bis zu 150 Liter pro Dusche! Zehn Minuten sind rasch um, besonders wenn Sie das Wasser beim Einseifen oder Shampoonieren weiterlaufen lassen.
Wie viel Wasser fließt durch einen Duschkopf?
Sie wissen nicht, wie viel Ihr vorhandener Duschkopf verbraucht? Mit dieser einfachen Methode können Sie den Wasserdurchfluss ermitteln: Halten Sie Ihren Duschkopf in einen 10-Liter-Eimer, drehen Sie kaltes Wasser auf und stoppen Sie die Zeit (in Sekunden), bis der Eimer voll ist. Anschließend teilen Sie die Zahl 600 durch die Anzahl der Sekunden – das ergibt den Wasserdurchfluss in Litern pro Minute.
Wassersparen beim Duschen mit einfachen Tricks
Mittlerweile sind wassersparende Duschköpfe oder Handbrausen in jedem Bau- oder Sanitärmarkt erhältlich. Die sparsamsten ihrer Art verbrauchen etwa sechs Liter pro Minute. Damit reduziert sich der Wasserbedarf für eine drei- bis zehnminütige Dusche ganz erheblich auf 18 bis 60 Liter, ohne dass der persönliche Komfort darunter leidet. Ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt kann so im Jahr ca. 410 Euro sowie 640 kg CO2-Emissionen einsparen.Wer sich zum Kauf eines sparsamen Duschkopfes entschließt, sollte die einzelnen Modelle genau vergleichen: Manche sogenannte Sparduschköpfe verbrauchen zwischen 7 und 9 Liter pro Minute, was zwar deutlich weniger als die durchschnittlichen 12 bis 15 Liter ist. Über ein Jahr gerechnet, summiert sich jedoch selbst ein Mehrverbrauch von nur einem Liter pro Minute in einem Vier-Personen-Haushalt auf beachtliche 14 m3 Wasser.Eine weitere Möglichkeit zum Wassersparen sind Wasserstopp-Knöpfe und Absperrventile. Sie ermöglichen es, den Wasserstrahl beim Einseifen mit einem Knopfdruck ab- und wieder anzustellen, wobei die einmal eingestellte Temperatur erhalten bleibt. Man muss dabei jedoch in Kauf nehmen, zwischenzeitlich im Trockenen zu stehen – keine angenehme Vorstellung für Menschen, die leicht frieren.
Körperhygiene: Individuelle Gewohnheiten entscheiden über Wasserverbrauch
Duschen kann also die bessere Option sein als Baden – allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Sie einen Sparduschkopf nutzen und es nicht allzu lange plätschern lassen. Wer mit einem Standard-Duschkopf länger als zehn Minuten duscht, verbraucht letztlich mehr Wasser als mit einem Vollbad in einer Standard-Badewanne. Mit einem wassersparenden Sechs-Liter-Duschkopf können Sie andererseits bei gleichem Wasserverbrauch bereits 30 Minuten, also dreimal so lange unter der Dusche bleiben. Beim Duschen lässt sich der Wasserverbrauch also wesentlich einfacher zähmen als beim Baden. Und nicht zu vergessen: Mit jedem eingesparten Liter sparen Sie zugleich Heizkosten zum Erwärmen des Wassers.
Sommerhitze kann zu Wasserverschwendung verleiten
Alljährlich im Sommer, wenn Hitzewelle nach Hitzewelle das Land überrollt, steigt auch der Wasserbedarf kräftig an: Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wird an Hitzetagen um bis zu 40 bis 60 Prozent mehr Wasser verbraucht. Und nicht selten wird das Wasser knapp. So musste im niedersächsischen Lauenau zwischenzeitlich die Feuerwehr ausrücken, um die Menschen mit Brauchwasser zu versorgen, da der örtliche Wasserspeicher leer war.
Mit ein Grund für den erhöhten Wasserbedarf ist die enorme Beliebtheit von Swimming Pools – Aufstellbecken für den Garten sind bereits für kleines Geld in den Baumärkten zu haben. Doch der Wasserverbrauch eines Pools ist noch einmal beträchtlich höher als der einer Badewanne: Selbst ein kleines Aufstellbecken mit dreieinhalb Meter Durchmesser und einem knappen Meter Höhe fasst rund 7.000 bis 8.000 Liter Wasser. Das sind so viel wie 40 bis 50 Badewannen-Füllungen! Auch beim Baden und Duschen wird an heißen Tagen mehr verbraucht, ganz einfach weil man es öfter nutzt – 2 bis 3-maliges Duschen an einem Tag sind dann keine Seltenheit. Daher unser Appell: Auch wenn das kühle Nass die Sommerhitze erträglicher macht – gehen Sie bitte trotzdem sparsam mit der wertvollen Ressource um.
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