Ein frischer Look im neuen Jahr steht auch der Wohnung gut. Wir stellen euch drei Upcycling-Tipps vor, mit denen ihr alte Möbel auffrischen könnt und bestens gerüstet für ein wohnliches 2020 seid.
Tipp 1: Stühle neu beziehen
Oft ist der Stuhl selbst noch schön, der Bezug aber ist in die Jahre gekommen oder könnte besser zur Einrichtung passen. Das lässt sich leicht ändern: Nehmt zunächst einmal Maß, damit später alles gut passt. Drei Angaben sind dafür wichtig: die Breite, die Länge und die Höhe der Sitzfläche. Im Anschluss geht es an die Stoffauswahl. Hier ist erlaubt, was gefällt, ihr solltet aber in jedem Fall Polsterstoff nehmen. Dieser ist langlebig und kann bei Verschmutzungen gut gereinigt werden. Der alte Bezug kann auf dem Stuhl bleiben, wenn er keine extremen Risse oder Löcher aufweist, ihr könnt ihn aber auch entfernen. Dafür sind die folgenden Hilfsmittel erforderlich: Schraubendreher, Zange, Hammer und ggf. etwas Wasser sowie ein Schwamm.
Zunächst das Polster vom Stuhlgestell lösen. Manchmal müssen dafür einige Schrauben entfernt werden. Anschließend das Polster mit der Sitzfläche nach unten drehen und die Heftklammern lösen. Das geht am besten, indem ihr den Schraubendreher mit der flachen Seite unter die Heftklammern schiebt, diese etwas anhebt und mit einer Zange herauszieht. Wenn der Stoff verklebt ist, die Klebestelle mit warmem Wasser und einem Schwamm einreiben. Dann mit dem Schraubendreher unter die Kante fahren und den Stoff lockern, bevor es mit der Zange ans Abziehen geht.
Jetzt geht es ans Zuschneiden des neuen Bezugsstoffes. Gebt dabei ein bisschen Zugabe an allen vier Seiten dazu, damit sich der Stoff später gut befestigen lässt. Am einfachsten geht das, wenn ihr das Polster mit der Sitzfläche auf den gewünschten Stoff legt, den Stoff umklappt, ihn dort markiert, wo er später befestigt wird, und dann zuschneidet. Nun das Polster mittig auf den Stoff legen – bei einem gemusterten Stoff besonders auf die Ausrichtung achten. Die Seiten fest über den Sitz ziehen, mit Nadeln fixieren und mit Heftklammern befestigen. Der Stoff sollte glatt gezogen sein und etwas Spannung haben. Die Ecken des Stoffbezugs werden gefaltet, damit sie sich gut befestigen lassen. Nun nur noch die überstehenden Stoffreste abschneiden, das Polster wieder in das Stuhlgestell einlegen und fest montieren.
Tipp 2: Sessel selber bauen
Seid ihr auf der Suche nach einer ganz neuen Sitzgelegenheit? Aus einem alten Koffer wird im Handumdrehen ein gemütlicher Lounge-Sessel. Ihr benötigt dafür: einen alten Koffer, 2 Kieferholz-Platten im Koffermaß (18 mm stark), 2 Kieferholz-Platten (10 cm x 40 cm, 18 mm stark), 2 Schaumstoffstücke im Koffermaß (5 cm stark), 4 Stuhlbeine aus Holz, 12 Holzschrauben (4 x 45 mm), Unterlegscheiben, Stoff und Polsterknöpfe, Bleistift, Cuttermesser, Schraubendreher und Pinsel.
Messt zunächst die Breite und Tiefe des Koffers aus und lasst im Baumarkt die Holzplatten zusägen. Dann den inneren Umriss der beiden Kofferhälften auf die großen Platten zeichnen und die Ecken abrunden, damit sie gut in den Koffer passen – zum Beispiel mit einer Kompaktkreissäge. Nun mit Sprühkleber besprühen und die Schaumstoffstücke darauf befestigen. Einen strapazierfähigen Stoff eurer Wahl über die Polsterung legen und mit kleinen Nägeln oder einem Tacker fixieren. Anschließend die Polsterknöpfe auf Sitzbank und Lehne anbringen, indem ihr zwei Schrauben mit passender Unterlegscheibe mittig in einem Abstand von 20 cm durch den Stoffbezug und den Schaumstoff dreht. Für ein gelungenes Gesamtbild die Platten für die Stuhlbeine in einer passenden Farbe mit Acrylfarbe anstreichen und gut trocknen lassen. Nun als Orientierung auf den 10 cm x 40 cm großen Platten je zwei große Punkte markieren, an denen die Stuhlbeine fixiert werden sollen, und die entsprechenden Löcher vorbohren. Die Platten in den Koffer legen und durch die Bretter sowie den Koffer hindurch die Stuhlbeine am Koffer befestigen. Jetzt müsst ihr nur noch die gepolsterten Platten in den Koffer einsetzen und das Polster fixieren, indem ihr jeweils eine Schraube durch den Koffer und die Platte dreht.
Tipp 3: Kleiderschrank aufmöbeln
Auch schlichte Holzschränke lassen sich in Eigenregie aufmöbeln. Farbe, verzierte Fronten und neue Griffe sorgen im Nu für einen Frischekick in der Wohnung. Ihr benötigt dafür eine Strukturrolle, zwei verschiedene Holzfarben nach Wahl, einen Farbroller, Malerkrepp, Abdeckfolie und Porzellangriffe. Als Erstes schraubt ihr vorhandene Metallteile wie Scharniere ab oder beklebt sie mit Malerkrepp. Die alten Griffe werden ebenfalls abmontiert. Jetzt die Arbeitsfläche mit Folie auslegen, um den Boden zu schützen, den Kleiderschrank mit matter Holzfarbe streichen und gut trocknen lassen. Die hintere Rolle einer Strukturwalze gleichmäßig mit Holzfarbe bestreichen, mit der Walze von oben nach unten über die gewünschten Schrankflächen fahren und die Farbe gut trocknen lassen. Anschließend müsst ihr nur noch die abmontierten Metallteile wieder anschrauben und könnt das Ergebnis noch aufpeppen, indem ihr neue Porzellangriffe nach Wahl anbringt.
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