Heizung auf Winterbetrieb umstellen: Tipps und Wissenswertes

Die Tage werden kürzer und die Temperaturen nähern sich, nicht nur nachts, einstelligen Werten. Spätestens jetzt wird es allerhöchste Zeit, die Heizung aus dem Sommer- in den Wintermodus umzuschalten.

Was du über die Umschaltung, die Temperatur und das richtige Heizen und Lüften im Winter wissen solltest, verraten wir dir hier.

 

Das erwartet dich hier

  • Heizung im Winter nutzen: Ab wann ist das sinnvoll?
  • Die Heizung vom Sommer- auf den Winterbetrieb umstellen – so geht’s
  • Auf welche Temperatur sollte die Heizung im Winter eingestellt werden?
  • Kurz erklärt: Die richtige Temperatur an der Heizung einstellen
  • Abschließende Tipps für die Heizung im Winter

Heizung im Winter nutzen: Ab wann ist das sinnvoll?

Einen festen Termin, zu dem du deine Heizung anstellen solltest, gibt es nicht. Wann genau der richtige Zeitpunkt dafür ist, hängt vor allem von den Temperaturen ab. Jedoch gilt für Vermieter Fällt die Außentemperatur mehr als zwei Tage hintereinander unter 18 °C oder auch nur einen Tag unter 16 °C, so sind sie dazu verpflichtet, die Heizung anzuschalten. Als Eigenheimbesitzer kannst du dich daran ebenfalls orientieren – oder, bevor du frierst, schon früher im Winter mit dem Heizen beginnen.

Experten geben sogar noch genauere Empfehlungen, wann du eine Heizung in den Winterbetrieb umstellen solltest – abhängig vom energetischen Zustand und der Gebäudeart. So reicht es in gut isolierten Niedrigenergiehäusern laut Empfehlung aus, die Heizung erst bei etwa 11 bis 14 °C Außentemperatur anzuschalten – in Passivhäusern sogar erst bei 10 °C.

Damit wir es im Winter gemütlich haben, beginnt ab etwa Mitte Oktober die Heizsaison.

Von der Wärme anderer Wohnungen profitieren

Ist deine Wohnung von anderen Wohnungen umgeben, strahlt häufig die (Heizungs-)Wärme der angrenzenden Wohnungen auf deine Räume ab – so kannst du selbst Energie sparen. Erdgeschosswohnungen sind manchmal etwas kühler, da die Kälte vom Boden bzw. aus dem Keller aufsteigen kann.

Die Heizung vom Sommer- auf den Winterbetrieb umstellen – so geht’s

Bei den meisten Heizungen musst du keine spezielle Ein- bzw. Umstellung vornehmen, um vom Sommer- in den Winterbetrieb zu wechseln. Die Geräte erkennen automatisch, wenn die Temperatur unter einen bestimmten Wert fällt, und nehmen den Betrieb dann wieder auf. In Mietwohnungen übernimmt der Hausverwalter ggf. die rechtzeitige Umstellung.

Musstest du bei deiner Heizung zur Umstellung in den Sommerbetrieb allerdings Einstellungen vornehmen, solltest du diese nun zum Winter wieder rückgängig machen. Es gibt beispielsweise Heizungsanlagen, bei denen du das Warmwasser abstellen oder einen Hebel für den Wechsel von Sommer- auf Winterbetrieb umlegen muss.

Auf welche Temperatur sollte die Heizung im Winter eingestellt werden?

Für Innenräume gilt als grobe Faustregel, dass 18 bis 20 °C völlig ausreichend sind. Allerdings gibt es je nach Verwendungszweck und Aufenthaltsdauer Unterschiede zwischen den einzelnen Räumen:

Raum Temperatur
Flur- und Schlafzimmer 15–18 °C
Küche 15–18 °C
Arbeitszimmer 18–20 °C
Kinder- und Wohnzimmer 20–22 °C
Badezimmer 22–24 °C

 

Viel diskutiert wird die Nachtabsenkung, bei der sich die Heizleistung nachts automatisch verringert bzw. bei der du per Hand die Heizung etwas herunterdrehst. Diese Absenkung lohnt sich tatsächlich nur, wenn du nicht am nächsten Tag alle Heizungen wieder voll aufdrehst, um die verloren gegangene Wärme auszugleichen.

Kurz erklärt: Die richtige Temperatur an der Heizung einstellen

Viele Heizungen sind noch mit dem klassischen Thermostat mit den Zahlen 1 bis 5 am geriffelten Griff ausgestattet. Die einzelnen Zahlen stehen für die auf der jeweiligen Stufe erreichbaren Maximaltemperatur. Konkret bedeutet das:

  • Stufe 1: ca. 12 °C
  • Stufe 2: ca. 16 °C
  • Stufe 3: ca. 20 °C
  • Stufe 4: ca. 24 °C
  • Stufe 5: ca. 28 °C

Im Normallfall reicht bei einer Heizung im Winterbetrieb die Stufe 3. Zusätzlich zu den Zahlen befindet sich am unteren Ende der Skala noch ein Sternchen. Stellst du die Heizung im Winter auf diese Markierung, heizt das Gerät zwar nicht, du stellst aber sicher, dass keine Frostschäden durch komplett verschlossene Leitungen entstehen.

Wer die Heizung auf Stufe 3 stellt, kann nicht viel verkehrt machen.

Übrigens: Viel hilft im Falle der Heizung nicht viel. Um einen Raum zügig auf Wohlfühltemperatur zu bekommen, reicht es völlig, wenn du das Thermostat auf Stufe 3 stellst – auf Stufe 5 geht es nicht schneller, es wird nur mehr Energie verbraucht. Liegt deine Wohlfühltemperatur über 20 Grad, solltest du das Thermostat wie oben beschrieben auf die entsprechende Stufe stellen.

Smartes Heizen

Anstelle von manuellen Drehreglern ermöglichen smarte Thermostate die Steuerung der Heizung per App. Das ist nicht nur komfortabel, sondern spart auch Energie und Kosten. Das Tolle: Einen Fachmann zum Tauschen der Thermostate brauchst du nicht. Mit etwas Geschick und einer Zange hast du deine Heizung zu Hause in kurzer Zeit selbst zum smarten System umgebaut.

Abschließende Tipps für die Heizung im Winter

Damit du beim Heizen nicht unnötig Energie verschwendest, stellst du am besten noch vor der Umstellung der Heizung in den Winterbetrieb sicher, dass die Heizung sauber und voll funktionsfähig ist. Eingebrannter Schmutz kann die Heizkörperleistung um bis zu 30 Prozent reduzieren – dann wird es nicht nur frisch(er), sondern auch teurer. In Mietwohnungen kommt meist in regelmäßigen Abständen ein Fachmann zur Wartung der Heizungsanlage und auch Wohnungseigentümer sollten darauf nicht verzichten. Stellst du die Heizung im Winter das erste Mal an und sie bleibt kalt, ist es wahrscheinlich an der Zeit, den Heizkörper zu entlüften.

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