Vor allem eine gute Planung ist für pflegeleichte Gärten wichtig, um sich im Nachhinein viel Arbeit zu ersparen. Wir haben zehn bewährte Tipps und Tricks zusammengestellt, die Ihnen die Gartenpflege erleichtern.
Wer träumt nicht von einem Garten, der wenig Arbeit macht und so pflegeleicht ist, dass genug Zeit bleibt, einfach mal die Seele baumeln zu lassen? Damit dieser Traum in Erfüllung geht, ist die richtige Vorbereitung das A und O. Denn wenn man einige wichtige Punkte beachtet, erspart man sich später zusätzlichen Mehraufwand und hat langfristig mehr Freude am Garten und ausreichend Zeit, ihn gebührend zu genießen. Wenn Sie diese zehn Grundlagen für einen pflegeleichten Garten beachten, steht Ihrem persönlichen Naherholungsraum nichts mehr im Weg.
1. Auf Qualität der Pflanzen achten
Kräftige, vitale Pflanzen sind das A und O und eine Grundvoraussetzung für gesundes Wachstum und dass man viele Jahre Freude an ihnen hat. Deshalb ist es wichtig, schon beim Kauf auf gesunden Austrieb und kräftige Blattfarbe sowie auf gleichmäßig durchwurzelte Topfballen ohne Wurzelfilz zu achten. Finger weg von verletzten Pflanzen wie Gehölzen mit abgeknickten Haupttrieben. Neben der Pflanzenqualität ist auch eine standortgerechte Auswahl relevant – denn nur Pflanzen, die an örtliche Bedingungen angepasst sind, werden sich auch langfristig bewähren.
2. Geprüfte ADR-Rosen wählen
Kein Garten ohne Rosen, so das Credo vieler Gartenliebhaber. Doch der Hobbygärtner ist bei der großen Auswahl schnell überfordert, da die neue Rose nicht nur schön und reich blühend, sondern auch robust und widerstandsfähig gegenüber Blattkrankheiten sein soll. Ein verlässliches Prüfsiegel für all diese Eigenschaften ist das ADR-Prädikat, das nur ausgezeichnete Rosen tragen dürfen. Vergeben wird es von der Allgemeinen Deutschen Rosenneuheitenprüfung (ADR), die an elf Standorten in Deutschland Rosen prüft.
3. Immergrüne Gehölze einsetzen
Für ganzjährige Akzente im Garten sind immergrüne Gehölze eine gute Wahl. Besonders geeignet sind Iangsam wachsende kleine Sorten, die nur selten einen Pflegeschnitt verlangen. Empfehlenswert ist beispielsweise die winterharte Zwerg-Sicheltanne (Cryptomeria japonica ‘Globosa Nana’) mit kugeligem Wuchs, die nicht größer als 1,50 Meter wird. Interessant im Wuchs ist auch die Kleine Muschelzypresse (Chamaecyparis obtusa ‘Nana Gracilis’). Mit schlanker Säulenform überzeugt der Zypressen-Wacholder (Juniperus scopulorum ‘Blue Arrow’).
4. Unkrautvlies auslegen
Nie wieder Unkraut? Wer sich lästiges Jäten sparen möchte, kann atmungsaktives, wasserdurchlässiges Unkrautvlies auf der vorbereiteten Beetfläche auslegen und zuschneiden. Nun die Pflanzen verteilen, an den gewünschten Pflanzstellen mit dem Messer ein Kreuz in das Vlies schneiden und sie anschließend nacheinander einsetzen. Sind alle Pflanzen im Boden, wird das Beet mit einer fünf bis zehn Zentimeter starken Mulchschicht abgedeckt. Diese kann aus Kies oder Ziersplitt bestehen. Sie schützt die Folie vor direkter Sonneneinstrahlung und sieht außerdem dekorativ aus.
5. Auf Pflanzabstand achten
Damit sich Stauden im Laufe der Jahre nicht gegenseitig im Beet be- oder verdrängen, ist schon bei der Anpflanzung auf einen ausreichenden Abstand zu achten. Deshalb Pflanzen zunächst auf der vorbereiteten Fläche auslegen, dabei hohe Arten im Hintergrund platzieren, niedrige nach vorne holen. Jetzt sind auch noch eventuelle Umplatzierungen möglich. Beim Abstand an der endgültigen Pflanzengröße orientieren, nicht an der Jungpflanze im Topf – eine zusätzliche Abstandsmarkierung mit feinem Sand kann hilfreich sein.
6. Boden richtig vorbereiten
Eine gründliche Bodenvorbereitung vor einer Bepflanzung erleichtert den Pflanzen das Anwachsen. Zunächst die Erde grob mit einem Grubber lockern. Tief wurzelndes Unkraut gründlich entfernen, anschließend das Beet mit einer Harke einebnen. Je nach Bodenart ist eine Bodenverbesserung ratsam. Sandige Böden lassen sich mit Tonmehl (Bentonit) aufwerten (auf einen Quadratmeter maximal ein Kilogramm Tonmehl einbringen). In lehmige Böden Laubkompost und Sand einarbeiten. Normale Gartenböden mit organischem Dünger wie Hornspänen versorgen.
7. Werkzeuge pflegen
Hochwertiges Werkzeug ist ein Garant für dauerhafte Haltbarkeit, denn billiges kauft man oft doppelt. Und wer möchte schon jede Saison seine Werkzeuge austauschen? Ganz gleich, wie oft Spaten, Harke & Co. in Gebrauch sind – nach jedem Einsatz sollten sie gründlich abgebürstet und von Schmutz befreit werden. Rostige Stellen auf Metall werden mit Stahlwolle behandelt, bis es wieder glänzt; anschließend mit Öl einreiben. Auch Holzstiele und -griffe danken eine regelmäßige Ölbehandlung. Generell gilt: Werkzeuge immer an einem trockenen Platz lagern.
8. Lücken mulchen
Alle reden vom Mulchen, aber was genau bedeutet das? Als Mulch für Zierpflanzen geeignet sind organische Materialien wie Kompost, Rindenhäcksel und Kokosfaser, die fünf bis acht Zentimeter dick auf die Erde aufgebracht werden. Die Mulchschicht unterdrückt keimende Unkrautsamen, hält die Wurzeln im Sommer kühl und im Winter warm. Außerdem verringert sie die Verdunstung und hält den Boden feucht. Im Laufe der Zeit zersetzt sie sich und wird alle zwei Jahre erneuert; der beste Zeitpunkt sind der Herbst oder das Frühjahr. Weil Mulch dem Boden wertvollen Stickstoff entzieht, sollte man vorher Stickstoffdünger ausbringen.
9. Richtige Pflanztiefe wählen
Bei Bäumen und Sträuchern gilt: Das Pflanzloch sollte etwa eineinhalb bis doppelt so breit wie der Wurzelballen sein. Der Topfballen bei Containerware sollte so tief stehen, dass die Oberkante des Ballens mit der umgebenden Erde abschließt. Das Gleiche gilt auch für Stauden. Rosen jedoch werden so tief gesetzt, dass die Veredlungsstelle mindestens fünf Zentimeter unter dem Erdniveau liegt. Die beste Pflanzzeit sind der Herbst und das Frühjahr – bewölkte, nicht zu warme Tage und eine feuchte Witterung sind ideal.
10. Wasserqualität im Teich fördern
Jede Wasserfläche braucht etwas Pflege. Der Aufwand hängt neben der Größe auch vom Inhalt ab. Wasserpflanzen wie Rohrkolben und Seerosen begünstigen eine gute Wasserqualität im Gartenteich, Algen sind ein natürliches Nebenprodukt, das mit der Zeit in gewissem Umfang auftritt. Doch durch Bewohner wie Fische und deren Ausscheidungen erhöht sich der Nährstoffgehalt im Wasser und das Algenwachstum wird stärker angekurbelt. Wer also viel Wert auf klares Wasser legt, sollte deshalb besser auf sie verzichten.