Der Trend zur energetischen Sanierung ist ungebrochen. Denn wer Energie spart, leistet nicht nur seinen Beitrag zur Energiewende. Er schont auch den eigenen Geldbeutel.
Bauherren, die planen, ihr Haus zu renovieren, sollten dies immer auch unter energetischen Gesichtspunkten tun. Denn eine Renovierung ist die Gelegenheit, um den Energieverbrauch des eigenen Hauses zu senken.
Dies sind die fünf effektivsten Maßnahmen, die bei einer Renovierung die Energiekosten drastisch senken:
- Fensteraustausch
- Steuerung per Smart Home
- Heizungsaustausch
- Wechsel zu Erneuerbaren Energien
- Wärmedämmung
Fenster tauschen: Bis zu 30 Prozent sparen
Moderne Fenster verhindern, dass im Winter Wärme entweicht. Außerdem verhindern hochdämmende Fenster, dass in den immer heißer werdenden Sommern die Hitze ins Haus gelangt. Vorteil für Lärmgeplagte: die Schalldämmung ist inklusive.
Einsparpotential: Fenster mit einer moderner Dreifachverglasung bringen eine Energie-Kostensenkung von mehr als 20 Prozent.
Das kostet es: bezogen auf ein durchschnittlich großes Fenster
- PVC-Fenster ca. 450 Euro
- Holzfenster ca. 900 Euro
Dazu kommen die Kosten für den Einbau, die bei rund 160 Euro liegen.
Smart Home: sparen für mehr Komfort
Das intelligente Haus ist in aller Munde. Entsprechend hoch ist die Nachfrage. Nicht nur die Lebensqualität wird durch Smarte Systeme verbessert, auch der Energieverbrauch lässt sich optimieren.
Mehr als 38 Prozent der Bauherren entscheiden sich bei der Sanierung für Smart Home in ihrem Altbau: 20 Prozent für eine intelligente Beleuchtung und 18 Prozent für eine intelligente Heizungsanlage. Bei dieser energetischen Maßnahme ergeben sich gleich mehrere Vorteile. Denn Smart Home Technik, richtig eingesetzt, schützt vor Einbruch und ermöglicht Barrierefreiheit auch auf mehreren Etagen.
Einsparpotential: mehr als 30 Prozent
Das kostet es: Etwa 8.000 Euro für ein einfaches Smart-Home-System in einem 70 Quadratmeter großen Haus.
Neue Heizung: nochmal bis zu 30 Prozent sparen
Der Austausch der alten Heizungsanlage ist eine umfangreiche und kostspielige energetische Sanierungsmaßnahme. Wobei die Kosten je nach gewähltem System stark variieren.
Ein Heizungsaustausch ist jedoch eine durchaus lohnenswerte Investition in die Zukunft angesichts steigender Preise für fossile Energien und gesetzlicher Vorschriften. Im Gegenzug locken staatliche Förderprogramme über die KfW (Infos und Kontakt siehe Kasten). Und auch hier gibt es den Extra-Bonus: das Raumklima verbessert sich deutlich mit einer modernen Heizungstechnik.
Einsparpotential: bis zu 30 Prozent der Energiekosten
Das kostet es: Je nach Umfang der Maßnahme und der eingesetzten Heizungstechnik variieren die Kosten für eine neue Heizung stark.
- Gas-Brennwertkessel inkl. Kaminanpassung und Kondensatablauf (ohne Gasanschluss) – 6.000 bis 8.000 €
- Öl-Brennwertkessel inkl. Kaminanpassung und Kondensatablauf – 8.000 bis 10.000 €
- Pelletkessel inkl. Pelletlager (ohne Kaminanpassung und Kondensatablauf) – 14.000 bis 18.000 € (abzgl. BAFA-Förderung, mind. 3.000 €)
(alle Angaben nach: Spruth, Johannes, Ratgeber Heizung – Wärme und Warmwasser, 2018, hg. von der Verbraucherzentrale NRW, ISBN 978-3-86336-091-7; 19,90)
Photovoltaik: Strom for free
Die Installation einer PV-Anlage ist ebenfalls gefragt. Abgesehen vom ökologischen Aspekt dient die Installation von Photovoltaikpaneelen vor allem zur Stromversorgung der Eigentümer. Sie macht unabhängig von steigenden Strompreisen, Netzausfällen und garantiert 100 Prozent erneuerbare Energie.
Einsparpotential: bis zu 90 Prozent der Stromkosten. Abhängig von der Stärke der Sonneneinstrahlung und des Eigenverbrauchs.
Das kostet es: Einmalinvestition ca. 4.200 Euro pro Kilowatt
Dämmung: so sanieren Experten
Die Dämmung der Außenwände ist eine weitere sinnvolle Investition, um die eigenen Energiekosten zu senken. Wichtig ist eine fachmännische Ausführung, damit keine Kältebrücken entstehen.
Die Kosten für die Dämmung der Außenwände hängen ab von Material und Arbeitsaufwand. Je nach Art der Dämmung, des Standortes, der zu bedeckenden Fläche und der Anzahl der Stockwerke des Gebäudes können sie stark variieren.
Einsparpotential: bis zu 40 Prozent
Das kostet es: zwischen 110 und 220 Euro pro Quadratmeter
Gut geplant – langfristige eingespart
Wir haben durch unser Verhalten und die Installation moderner Technik einen wichtigen Einfluss auf den Energieverbrauch in unseren eigenen vier Wänden. Wer sich von der anfänglichen Investition nicht abschrecken lässt, kann über die Jahre enorme Einsparungspotentiale erzielen.
Wichtig ist, die Renovierungsarbeiten gut zu planen und vorzubereiten
planen
Welche energetische Sanierung passt zum Haus?
Es lohnt sich immer einen unabhängigen Energieberater hinzuzuziehen. Er durchleuchtet das Gebäude als Ganzes und schlägt passende Maßnahmen vor.
Fachbetrieb finden
Online Plattformen geben einen umfassenden Überblick entsprechender Fachbetriebe und ihrer Leistungen. Kundenbewertungen sorgen für ein hohes Qualitätsniveau.
fördern lassen
Welche staatlichen Förderpakete gibt es?
Die KfW vergibt Zinsgünstige Kredite und Zuschüsse
www.kfw.de, kostenloses Infotelefon: 08 00/5 39 90 02, Mo – Fr v. 8 – 18 Uhr
Das BAFA, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle fördert erneuerbarer Energien, z. B. Solarwärme, bzw. für die Optimierung des Heizsystems insgesamt
www.bafa.de, Tel.: 0 61 96/9 08 – 880, Fax: 0 61 96/9 08 – 8 00
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