Sollte ich biometrische Smart Home Geräte benutzen?

Das Internet hat seinen Eroberungsfeldzug durch unsere Leben weitergeführt, und ist mittlerweile auch tief in unseren Häusern und Wohnungen verankert. Neue Technologien ermöglichen die Vernetzung und Steuerung von Geräten per App. Nutzer von Smart Home Technologie können sich quasi ständig über neue Errungenschaften in diesem schnell wachsenden Bereich freuen. Von der Mikrowelle bis zur Heizung lassen sich mittlerweile viele bis dato “unkommunikative” Gegenstände an das Netz anschließen, um eine größere Spanne an Funktionalität zu ermöglichen. Die neueste Errungenschaft von Smart Home Technologie sind Geräte, die mit biometrischen Lesegeräten ausgestattet sind – zum Beispiel Scanner für die Fingerabdrücke oder die Augen von Nutzern. Doch wie sicher ist diese Technologie, bei der enorm viele private Daten genutzt und verarbeitet werden? Gibt es Möglichkeiten, den Einsatz von biometrischen Geräten in Ihrem Smart Home sicherer zu machen? Können zum Beispiel ein VPN oder andere Tools dazu beitragen, dass biometrische Geräte besser gesichert sind? Wir machen uns eine Übersicht des Themas, und beraten zum sicheren Einsatz von Smart Home Geräten mit biometrischen Fähigkeiten.

Was bedeutet biometrisch eigentlich?

Kurz gefasst, bezieht sich das Wort biometrisch auf die Erfassung und Verarbeitung der Daten des menschlichen Körpers. Ein geläufiges Beispiel für biometrische Erfassung ist der Scanner für Fingerabdrücke, der mittlerweile bei vielen Smartphone Herstellern zum Standard geworden ist. Wer sein Smartphone mittels eines Fingerabdruck-Scanners entsperrt, hat also schon ein wenig Erfahrung mit dieser Technologie. Doch Fingerabdrücke sind bei weitem nicht die einzige biometrische Erfassung, die es gibt: auch die Erkennung von Stimmen und Gesichtszügen gehört zum Bereich der Biometrie. Wer sich in den letzten Jahren einen neuen Personalausweis oder Pass zulegen musste, der wird mit Sicherheit auch schon einen Berührungspunkt mit der Biometrie haben, denn neue Ausweisdokumente müssen in der Europäischen Union heutzutage mit einem biometrischen Bild ausgestattet werden.

Smart Home – Fluch oder Segen?

Eine eindeutige Definierung des Begriffes Smart Home zu finden, dürfte ein wenig schwierig sein, denn was genau damit gemeint ist, ändert sich momentan täglich. Prinzipiell kann nämlich fast alles in einem modernen Zuhause “smart” werden, sobald es sich per Internet verbinden lässt. Ein etwas breiterer Begriff für die Vernetzung von Alltagsobjekten ist “Internet of Things,” oder Internet der Dinge. IoT Technologien konnten sich zunächst vor allem im Bereich der Temperaturregelung beliebt machen, denn Smart Home Technologie ermöglicht es Kundinnen und Kunden zum Beispiel, schon aus dem Büro der heimischen Heizung einen Auftrag zu senden. Der schnelle Siegeszug von Smart Home Geräten führte die neue Technologie schnell in Bereiche, die um einiges sensibler sind, als die Heizung oder die Saftpresse, und heute sind biometrische Smart Home Geräte keine Seltenheit mehr. Selbst eine Wohnung oder die Garage lassen sich heute per Daumenabdruck oder Stimmerkennung öffnen, und das wirft natürlich auch gewisse Sicherheitsfragen auf.

Wie schütze ich meine biometrischen Smart Home Geräte?

1. Durch ein VPN

Ob digitale Zugänge in Form von Passwörtern und Log-In Daten, oder reale Zugänge in Form von Tür und Tor, jedes Gerät, dass sich mit dem Netz verbindet, sollte auch entsprechend gesichert sein. Der erste Schritt in der Sicherung von Smart Home Geräten sollte immer mit dem Netzwerk beginnen, auf dem die Geräte arbeiten. Vor allem ein VPN kann dabei helfen, ein Netzwerk nachhaltig zu sichern, und die Identifizierung von sensiblen Nutzerdaten durch Hacker und andere verhindern. Ein VPN lässt es zudem auch zu, dass sich Nutzerinnen und Nutzer von selber gewählten Orten einwählen. Die Ortung von Smart Home Geräten (und die Häuser und Wohnungen, in denen sie angeschlossen sind), wird demnach um einiges schwieriger gemacht.

2. Durch regelmäßige Updates

Als zweites sollten sich Kundinnen und Kunden vergewissern, dass die biometrischen Geräte von vertrauenswürdigen Quellen stammen, und immer auf dem neuesten Stand bleiben. Durch eine ständige Produktion von neuen Patches im Bereich Sicherheit sorgen Hersteller von Smart Home Geräten im Allgemeinen dafür, dass die gelieferten Geräte auf die neuesten Angriffe durch Hacker gewappnet sind. Trotzdem liegt es natürlich an den Nutzern selbst, diese Updates auch zu nutzen und zu installieren. Nur durch die Installation der notwendigen Patches können sich Nutzerinnen und Nutzer auch wirklich sicher sein, dass ihre Geräte auf dem neusten Stand, und dementsprechend schwer anzugreifen sind.

3. Durch einen gezielten Einsatz

Genau so, wie vielleicht nicht unbedingt jedes Gerät in Ihrem Zuhause ans Netz angeschlossen werden sollte, sollte vielleicht auch nicht jedes Gerät biometrische Fähigkeiten haben. Es ist toll, dass Wohnungstüren und Garagentore mittlerweile auch per Fingerabdruck zu öffnen sind, aber sollte das gleiche auch für den Tresor gelten? Ähnlich wie bei der Cybersicherheit ist es auch Zuhause wichtig, Redundanzen einzubauen, und darauf zu achten, dass nicht alles am gleichen Faden hängt. Der gezielte und bewusste Einsatz von Smart Home Geräten mit biometrischen Fähigkeiten kann ohne Frage dazu beitragen.

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